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kirchenfuehrung:orgel

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kirchenfuehrung:orgel [2013/05/05 14:48] – angelegt Dirk Baackkirchenfuehrung:orgel [2014/11/26 16:19] (aktuell) – Externe Bearbeitung 127.0.0.1
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 +====== Die Orgel ======
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 Im Jahre 1907 hatte man sich entschlossen, die Schnitger-Orgel, die weit über 200 Jahre ihren Dienst getan hatte, durch ein neues Instrument zu ersetzen. Wenn es auch aus heutiger Sicht ein herber Verlust ist, so muß man die einstigen Entscheidungsträger doch verstehen, die sich eine moderne und den damaligen Klangidealen entsprechende Orgel anschaffen wollten. Die heute noch erhaltenen Schnitger-Orgeln (z.B. in Dorum) sind wahre Meisterwerke der Orgelbaukunst des 17. Jahrhunderts. Anderenorts blieben diese Orgeln nur erhalten, weil kein Geld für einen Neubau vorhanden war, doch hatte für Lamstedt der "Zuckerkönig" Claus Spreckels aus Amerika einen beachtlichen Geldbetrag zur Verfügung gestellt, so daß eine neue Orgel angeschafft werden konnte. Die alte Orgel versuchte man gegen Erstattung von Abbaukosten und des Materialwertes der Metallpfeifen und des Holzes (angesehen als Brennholz) an eine "orgelbedürftige Gemeinde" zu verkaufen, was jedoch nicht gelang. Nicht einmal ein Museum in Stade, das den Orgelprospekt (der von außen sichtbare Teil der Orgel) als sehr wertvoll angesehen hatte, wollte den Betrag aufbringen. So verschwand dann ein Meisterwerk norddeutscher Orgelbaukunst in der Schmelze (Pfeifen) beziehungsweise auf dem Kirchenboden und wurde vermutlich später verheizt. Im Jahre 1907 hatte man sich entschlossen, die Schnitger-Orgel, die weit über 200 Jahre ihren Dienst getan hatte, durch ein neues Instrument zu ersetzen. Wenn es auch aus heutiger Sicht ein herber Verlust ist, so muß man die einstigen Entscheidungsträger doch verstehen, die sich eine moderne und den damaligen Klangidealen entsprechende Orgel anschaffen wollten. Die heute noch erhaltenen Schnitger-Orgeln (z.B. in Dorum) sind wahre Meisterwerke der Orgelbaukunst des 17. Jahrhunderts. Anderenorts blieben diese Orgeln nur erhalten, weil kein Geld für einen Neubau vorhanden war, doch hatte für Lamstedt der "Zuckerkönig" Claus Spreckels aus Amerika einen beachtlichen Geldbetrag zur Verfügung gestellt, so daß eine neue Orgel angeschafft werden konnte. Die alte Orgel versuchte man gegen Erstattung von Abbaukosten und des Materialwertes der Metallpfeifen und des Holzes (angesehen als Brennholz) an eine "orgelbedürftige Gemeinde" zu verkaufen, was jedoch nicht gelang. Nicht einmal ein Museum in Stade, das den Orgelprospekt (der von außen sichtbare Teil der Orgel) als sehr wertvoll angesehen hatte, wollte den Betrag aufbringen. So verschwand dann ein Meisterwerk norddeutscher Orgelbaukunst in der Schmelze (Pfeifen) beziehungsweise auf dem Kirchenboden und wurde vermutlich später verheizt.
  
kirchenfuehrung/orgel.1367758132.txt.gz · Zuletzt geändert: 2014/11/26 16:19 (Externe Bearbeitung)