Interessengemeinschaft zur Förderung des Ortskerns von Lamstedt

Zunächst ein Wort vorweg: Die Interessengemeinschaft ist ein loser - aber bezüglich der hier dargestellten Dinge einiger - Kreis von Lamstedterinnen und Lamstedtern. Er hat sich in keiner Form vereinsrechtlich oder ähnlich organisiert, dementsprechend finden sich hier auch keine Angaben zu Kontaktadressen, Vorsitzenden oder Wortführern. Diese Seite stellt einen in der Interessengemeinschaft konsensfähigen Standpunkt dar. Wer dennoch auf elektronischem Wege Kontakt aufnehmen möchte, sende Dirk Baack, Hemsothstraße 5, 21767 Lamstedt eine E-Mail, der sie entsprechend weiterleiten wird.

Ziel der Interessengemeinschaft ist die Stärkung des gewachsenen Ortskerns von Lamstedt durch Fortentwicklung der bestehenden Geschäfte und durch Ansiedlung eines Discounters im Ortskern. Dementsprechend ist natürlich die Ansiedlung von großflächigem Einzelhandel am südlichen Ortsrand (für die Eingesessenen: südlich von "Möbel") der Interessengemeinschaft ein Dorn im Auge, befürchtet sie doch, daß das zu einem Ausbluten des Ortskerns führen könnte. (Weitere Argumente siehe unten.) Zu betonen ist noch: Die Interessengemeinschaft ist nicht gegen die Ansiedlung eines Discounters, sie wünscht vielmehr eine Ansiedlung im Ortskern. Sie ist auch nicht gegen die Erweiterung der Möbelverkaufsfläche des bestehenden Möbelhauses am südlichen Ortsrand.

Daß die Ansiedlung eines Discounters im Ortkern möglich ist, zeigt der folgende städtebauliche Entwurf der Ortsmitte Lamstedts. Dieser wurde von Dipl.-Ing. Hannes Wesch vom Architekturbüro Hannes Wesch aus Hemmoor in unkolorierter Weise erstellt, die Kolorierung dient nur der besseren Veranschaulichung und wurde von Dirk Baack vorgenommen. Alle Rechte an diesem Entwurf liegen folglich bei Hannes Wesch. Der Entwurf ist natürlich noch kein endgütiger Plan, Änderungen können noch geschehen, einige Details sind sicher auch noch zu überarbeiten.


Entwurf Ortskern

Kurze Erläuterung zu den Farben: violett ist Einzelhandel und Dienstleistung verschiedenster Art. Blaßviolett sind andere öffentliche Gebäude, orange sind Parkflächen, rot sind Wohn- und Wirtschaftsgebäde, gelb sind Verkehrsflächen, grün verschiedene Freiflächen.

Außerdem liegen noch zwei andere Entwürfe vor. Alle benötigen noch eine gewisse Überarbeitung, stellen die grobe Richtung aber deutlich dar. Richtig interessant ist auch der Entwurf C mit dem großen Platz inmitten Lamstedts:


Entwurf Ortskern

Welche Folgen hätte die derzeit geplante Ansiedlung von Verbrauchermärkten am südlichen Ortsrand? Zunächst einmal würde diese Kaufkraft aus dem Ortskern abziehen, die Summe der in verschiedenen Geschäften erworbenen Güter dürfte konstant sein, neue Geschäfte würden also auf die Verteilung einer gewissen Summe auf mehrere Märkte führen. Das führt wiederum dazu, daß es sicher nicht zu einer Erweiterung des bestehenden Kaufhauses Buck kommen wird. (Daß es - trotz Baugenehmigung seit 2002 nicht zu der vorstehend skizzierten und genehmigten Erweiterung gekommen ist, liegt in der Nachfolgeproblematik begründet. Inzwischen hat Kaufmann Gerd Buck aber einen Nachfolger gefunden, in dessen Interesse es liegt, den Ortskern und das Kaufhaus zu erhalten. Zeit und Gelegenheit der Bekanntgabe seines Nachfolgers sind nicht Sache der Interessengemeinschaft.) Ob und wie lange Kaufhaus Buck bei einer Ansiedlung von Märkten am südlichen Ortsrand gehalten werden kann, ist fraglich. Man beachte dabei auch, wie viele Arbeitsplätze dort angeboten werden, verglichen beispielsweise mit einem Aldi Markt.
Entfernen wir jetzt gedanklich einmal Kaufhaus Buck aus dem Ortskern. Das führt wiederum dazu, daß derzeit bestehende Synergieeffekte hinfällig werden. Jemand, der seine Lebensmittel nicht mehr bei Buck kauft, kommt wohl kaum zum Kauf von Medikamenten noch in die Apotheke, von Brötchen zum Bäcker (Hölling, v.d. Mehden), von Schreibwaren zu Treudler, usw.
Also ist nicht nur Buck gefährdet, sondern auch in der Folge die übrigen Geschäfte im Ortskern.
Man bedenke wiederum die Folgen: Ein gewachsener und leidlich funktionierender Ortskern wird zugrundegerichtet. Man nehme sich jetzt einen Ortsplan von Lamstedt vor. Vom Köven bis zum Kern ist etwa ein Kilometer zurückzulegen, eine Distanz, die vielleicht noch als fußläufig zu bezeichnen ist. Bis zum südlichen Ortsrand sind es dagegen drei Kilometer - eine Distanz, die einem Fußgänger schon reichlich Kondition abverlangt. Man denke jetzt an den Kundentypus "älterer (also beispielsweise 70 und älter) Lamstedter". Wäre es diesem noch möglich, seine täglichen Einkäufe an dezentraler Stelle am Ortsrand zu tätigen? Wohl kaum, es sei denn er möchte zum Frühstück aufbrechen, um mittags wieder zu Hause angekommen zu sein.
Das direkte "Hinterland" des Ortskerns - Gartenviertel und Kreuzäcker - befindet sich heute in fußläufiger Entfernung zu den Einkaufmöglichkeiten. Es wäre eine Illusion zu behaupten, daß das auch nach einer Ansiedlung der Verbrauchermärkte am südlichen Ortsrand noch der Fall wäre.
(Fortsetzung folgt.)

In einigen Lamstedter Geschäften lagen um die Zeit des letzten Bartholomäusmarktes herum Unterschriftenlisten aus. Diejenigen, die das hier in aller Kürze dargestellte Anliegen unterstützen, sollten sich dort bitte eintragen. Eine Unterschrift drückt nicht unbedingt ein vollständiges Einverständnis mit dieser Zeichnung aus, sie unterstützt die Sache an sich. Deshalb war der Wortlaut auf den Listen auch: "Wir, die unterzeichnenden Bürgerinnen und Bürger Lamstedts und der umliegenden Gemeinden der Samtgemeinde Börde Lamstedt sind gegen die Errichtung von Einzelhandelsmärkten am südlichen Ortsrand Lamstedts. Wir befürworten dagegen die Fortentwicklung des Ortskerns mit einer Erweiterung des bestehenden Kaufhauses Buck und einer Ansiedlung eines Discountmarktes (Aldi oder ähnlich) im Ortskern." Unterzeichnet hatten reichlich 800 Personen, bei vorsichtiger Zählweise über 600 Bördeeinwohner.

Mitgewirkt an einigen Treffen und Diskussionen haben Heinz Ahrens, Annette und Gerhard Arndt, Dirk und Hans-Heinrich Baack, Gerd Buck, Christa und Klaus Burdewick, Heinz Fischer, Heinrich Mau, Gerhard Meldau, Carsten von der Mehden, Hartwig und Marga Schorn, Susanne Schult, Hertha Stelling, Uwe und Gerhard Treudler, Hannes Wesch, Torsten Wienberg, ...

Ansprechpartner sind die vorgenannten Anlieger, sie tauschen sich über Meinungen, Ratschläge usw. regelmäßig aus. Per E-Mail schreibe man an Dirk Baack.

Lamstedt, 5. März 2007.


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